Putenministerin Grotelüschen
09. 08. 2010 | 01. 12. 2010 | 26. 07. 2012 | 22. 09. 2013 | 20. 10. 2014
"Hinter der sichtbaren Regierung sitzt auf dem Thron eine unsichtbare Regierung, die dem Volk keine Treue schuldet und keine Verantwortlichkeit anerkennt. Diese unsichtbare Regierung zu vernichten, den gottlosen Bund zwischen korruptem Geschäft und korrupter Politik zu lösen, das ist die Aufgabe des Staatsmannes.“ (Theodore Roosevelt, Wahlkampfrede 1912)
Astrid Grotelüschen, Mitglied im Rat der Gemeinde Großenkneten und als Abgeordnete im Kreistag des Landkreises Oldenburg und über ihren Ehemann verflochten mit unterschiedlichsten Beteiligungen an Unternehmen aus der industriellen Massentierhaltung und Fleischverarbeitung, wird oberste Tierschützerin in Niedersachsen. Das ist schon ein gelungener Schachzug der "Agrar-Mafia" mit ihren Verbindungen zur Wirtschaft, zur Politik und zu den Behörden. Tierschutz kostet Geld und kann mit einem Regierungseinzug von Astrid Grotelüschen wirkungsvoll verhindert werden.
Report Mainz fragte im Beitrag vom 9.8.2010:
Profitierte der Familienbetrieb von Niedersachsens Landwirtschaftsministerin vom Elend der Tiere?
Immer wieder gibt es Probleme bei der Massentierhaltung. Häufig geht es um schlimmste Tierquälerei. Selten werden die Verantwortlichen benannt. Aber welche Verantwortung trägt die Landwirtschaftsministerin Niedersachsens Grotelüschen im aktuellen Fall für die Zustände in zwei Putenmastbetrieben?
Und was sagt die Puten-Ministerin Grotelüschen am 18. 08. 2010 im Landtag dazu? „Wir brauchen keine sogenannten Tierschützer wie Peta“.
Ministerin Grotelüschen (CDU): "Wir brauchen keine sogenannten Tierschützer wie PETA" MP3 anhören [hier klicken]
Natürlich braucht Ministerin Grotelüschen keine Tierschützer, die Tierschützer werden von den Millionen Tieren in den Ställen der Geflügelindustrie gebraucht. Jeder verantwortungsvoller Verbraucher ist dankbar für die Aufdeckungen der Tierschutzaktivisten von PETA. Die Linke Oldenburg Land
Ein Kommentar eines Lesers zum Bericht bei SpiegelOnline vom 17. 12. 2010:
"Das ist nun daneben gegangen, die Pute zum Gaertner zu machen" Den Obergärtner, der die Pute zum Gärtner machte, machte man zum Bundespräsidenten“.
Medienberichte
17. 12. 2010 - SpiegelOnline - Puten-Affäre: Agrarministerin tritt zurück
17. 12. 2010 - Peta - Rücktritt einer Ministerin
17. 12. 2010 - Frankfurter Rundschau - Niedersachsens Agrarministerin tritt zurück
16. 12. 2010 - Deutschlandfunk - Wenn der Ehemann macht, was er will
23. 09. 2010 - Weser Kurier - Tierquälerei - Peta fordert Rücktritt von Grotelüschen
26. 08. 2010 - NWZonline - Kreislandvolk - Aggressive Tierschützer bringen die Branche in Verruf
25. 08. 2010 - Hamburger Abendblatt - Ministerin Grotelüschen wird zum Problemfall
19. 08. 2010 - SpiegelOnline - Neue Vorwürfe gegen Ministerin Grotelüschen
12. 08. 2010 - NOZ - Grotelüschen bestreitet Verantwortung
11. 08. 2010 - taz - Putenministerin unter Druck
10. 08. 2010 - Kreiszeitung - Gequälte Mastputen
10. 08. 2010 - Report Mainz - PM - Bundestierärztekammer: "Das ist eindeutig Tierquälerei!"
09. 08. 2010 - Report Mainz - Tierquälerei in Putenmastanlage
09. 08. 2010 - Peta - Der Fall Grotelüschen
Ermittlungen wegen Lohndumping in der Geestland-Schlachterei
01. 12. 2010
Der Ehemann von Astrid Grotelüschen ist mit 14 Prozent, rund zwei Millionen Euro, an der Geestlandschlachterei in Wildeshausen beteiligt.
Was wusste die Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen von Lohndumping bei der Geestlandschlachterei? Nichts, wie sie wieder einmal sagt. Ist eine so schlecht informierte Ministerin überhaupt noch tragbar?
02. 12. 2010 - HAZ - Grotelüschen - Von Vorwürfen gegen Schlachterei nichts gewusst
02. 12. 2010 - Kreiszeitung - Werden wie Roboter behandelt
01. 12. 2010 - NDR - Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen im Umfeld der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin
Astrid Grotelüschen will zurück in den Bundestag
26. 07. 2012
An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert. (Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer).
Wie man es dreht und wendet, die "Puten-Queen" mischt immer noch im Gemeinderat der Gemeinde Großenkneten und im Kreistag des Landkreises Oldenburg mit. Ihre Parteikollegen unterstützen sie und ihre Pläne. Dazu gehören immer mehr industrielle Tierhaltungsanlagen, immer mehr Mist und Gülle auf den Feldern, immer mehr Nitrateinleitungen in die Böden, immer mehr Keime aus den Tierhaltungsanlagen, immer mehr Futtermittel aus dem Ausland, immer mehr und immer mehr... und das alles im Naturpark Wildeshauser Geest.
Und jetzt der Versuch, wieder in den Bundestag zu kommen. Auch hier wird die Geflügel-Lobbyistin wieder ihr politisches Mandat nutzen, um die Tierhaltungsindustrie mit möglichst wenig Kosten, zum Nachteil von Mensch, Umwelt und Tier, zu belasten.
Nur so sind die Gewinnspannen einzufahren, die es auch ihr Familienunternehmen ermöglicht, weiter zu expandieren und sich an anderen Unternehmen zu beteiligen.
26. 07. 2012 - NWZ - Grotelüschen will erneut in den Bundestag
Astrid Grotelüschen ist im Bundestag
22. 09. 2013
Das Unfassbare ist geschehen. Astrid Grotelüschen ist zurück im Bundestag. Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 trat sie in ihrem früheren Wahlkreis wieder an, setzte sich knapp mit weniger als 700 Stimmen Vorsprung durch und zog somit in den 18. Deutschen Bundestag ein.
Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient …
Mit Sicherheit
- wird sie sich nicht für eine wirkliche artgerechte Tierhaltung einsetzen. Das kostet Geld und das "Produkt Tier" muss effizient hergestellt werden.
- wird sie nicht ernsthaft für eine Reduzierung der Antibiotikaabgabe in der intensiven Massentierhaltung eintreten. Dieses System mit den ausgereizten Besatzdichten ist ohne den verbotenen Einsatz von Antibiotika an die gesamte Herde nicht möglich. Es dürfen nur die kranken Tiere mit Antibiotika behandelt werden.
- hat sie kein Interesse daran, dass Mist und Gülle nicht auf unseren Äcker entsorgt werden. Lange Transportwege kosten Geld. Die Nährstoffe aus Mist, Gülle und Gärresten versichern doch im Boden oder verschwinden über Weser und Ems in die Nordsee und lassen hier die „Killeralgen“ wachsen. Auf den ersten Pressebericht und die Reaktion der Nordseeurlauber darf man gespannt sein.
- wird sie nicht dafür sorgen, dass keine genveränderten Futtermittel für die Tiermassen importiert werden. Genveränderte Futtermittel aus Südamerika kosten weniger und die Wälder, die für den Anbau der Futtermittel abgeholzt werden, liegen nicht in ihrem Wahlkreis.
- wird sie sich nicht dafür stark machen, dass die Befreiung der EEG-Umlage für Schlachthöfe wegfällt, die dann durch die Stromzahlungen von Rentnern, Arbeitslosen, Kleinunternehmern und Vegetariern ausgeglichen werden.
- wird sie sich weiterhin für die gravierenden Fehlleitungen von rund eine Milliarde Euro Steuergeldern in die industrielle Geflügel- und Schweineproduktion einsetzen. „Es ist bezeichnend, dass zu den 3 Branchen, in denen sich heute das meiste Geld verdienen lässt, neben Waffen und Drogen über die Subventionszahlungen auch Lebensmittel zählen“. Zitat Georg Jansen, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.
- wird sie nicht eingreifen, damit die reduzierte Umsatzsteuer für gewerbliche Vermietungen bei Übernachtungen (Mövenpicksteuer) , u. a. auch bei Ferienwohnungen, rückgängig gemacht wird. Sie selbst ist Geschäftsführerin einer familieneigenen Immobilien-GmbH für Ferienimmobilien. Der Schaden, den Schwarz-Gelb mit diesem Hotel-Privileg angerichtet hat, geht weit über die eine Milliarde Euro hinaus - soviel entgeht dem Staat dadurch pro Jahr. Die Mövenpick-Steuer ist darüber hinaus zum Symbol geworden für eine Politik, die rücksichts- und schamlos Klientelinteressen bedient. Das passt doch auch zu Astrid Grotelüschen.
Das es überhaupt möglich ist, eine so offensichtliche Lobbyistin im Bundestag zu installieren, ist bezeichnend. Diese Art Politik ist sonst nur in „Bananenrepubliken“ möglich. Mit welchen Versprechen hat sie ihre Wähler eingefangen?
Astrid Grotelüschen und Landrat Frank Eger
20. 10. 2014
Astrid Grotelüschen und Landrat Frank Eger sind Beteiligungspartner bei der Einsiedel-Gruppe.
Astrid Grotelüschen ist Kommanditistin der WI 4. Beteiligungs-GmbH & Co. KG.
(Eine von über angeblich 118 Unternehmen der Einsiedel-Gruppe)
„Der Vorschlag für das Baukonzept mit Einsiedel und Partner kam während der entscheidenden Sitzung von Astrid Grotelüschen“, behauptet der Landrat
Die Beteiligungshöhe soll € 200.000,- betragen und soll am 1. Verhandlungstag im Prozess gegen Frank Eger vom Richter verlesen worden sein.
Vielleicht spielt der am Montag, den 20. Oktober begonnene Prozess gegen Landrat Frank Eger plötzlich auch in die Gemeinde Großenkneten bis hin zu Astrid Grotelüschen hinein und erklärt am Ende des Tages auch die starke Bereitwilligkeit des Landkreises, Tiermastställe zu genehmigen.
Findet sich das System Einsiedel auch im Zusammenhang mit dem Landvolk/Grotelüschen wieder? Welche Rolle hat der im Okt. 2012 verstorbene CDU-Bürgermeister Volker Bernasko gespielt? Und was sind das für Geschäfte, die Astrid Grotelüschen mit ihrer Immobilien-Vermögensverwaltungs GmbH betreibt?
18. 12. 2014 - Wildeshauser Zeitung - Gericht verurteilt Eger - Revision angekündigt
26. 01. 2014 - NDR - Oldenburger Landrat Eger kommt vor Gericht
25. 01. 2014 - NWZ - Wenn sich der Landrat selbst kümmert
19. 04. 2012 - Kreiszeitung - Das ist an den Haaren herbeigezogen