kontakt@buendnis-mut.de

Zweckverband Naturpark Wildeshauser Geest

04. 02. 2012 

Alle Kommunen des Landkreises Oldenburg, die Gemeinden Wardenburg, Hude, Ganderkesee, Hatten, Dötlingen, Großenkneten, die Samtgemeinde Harpstedt und die Stadt Wildeshausen befinden sich innerhalb des Naturparks Wildeshauser Geest.

 

 

Der Naturpark ist eine Riesenchance, die "weiße Industrie", den Tourismus, weiter zu entwickeln. Die wirtschaftliche Zukunft gehört nicht nur dem Hotel- und Gaststättengewerbe, sondern auch allen indirekt beteiligten Unternehmen wie Zulieferbetriebe, Handwerker und das beratende Gewerbe wie Steuerberater, Rechtsanwälte etc.

NWZ vom 04. 02. 2012

 

Die Entwicklungsmöglichkeiten, einschließlich der Entwicklungsmöglichkeiten des Tourismus, kann dem regionalen Entwicklungskonzept für den Naturpark Wildeshauser Geest entnommen werden.

Entwicklungskonzept in der Kurzfassung

Die Ausgangslage ist grundsätzlich als sehr positiv zu betrachten. Es wurde im Bereich Tourismus eine Qualität erreicht, die sich durchaus mit anderen Urlaubsregionen messen kann.

Der Zweckverband Wildeshauser Geest

Der Naturpark Wildeshauser Geest im Kulturportal Weser-Ems

In diesem Zusammenhang muss aber die Frage erlaubt sein, wie einzelne Investoren aus der industriellen Landwirtschaft sich aus ökonomischen Gründen über das Gemeinschaftsziel einer ökologisch intakten Landschaft hinwegsetzen können. Lediglich 3 Prozent der Bevölkerung des Landkreises Oldenburg arbeiten in der Landwirtschaft. Woran liegt es, dass diese Minderheit sich gegen die Mehrheit durchsetzen kann?

Eine intensive industrielle Massentierhaltung mit Tierplätzen für 10 Millionen Geflügel, 500.000 Schweinen und 100.000 Rindern und rund 100 Biogasanlagen haben in einem Tourismusgebiet, wie der Wildeshauser Geest, absolut nichts verloren. Unabhängig von der rücksichtslosen Expansion der Agrarindustrie sollte der Landkreis Oldenburg als Genehmigungsbehörde schon längst einen Riegel vor weiteren Tierhaltungs- und Biogasanlagen gesetzt haben. Aber der Landkreis genehmigt immer weiter. Das es auch anders geht, mit massiven Widerstand der Genehmigungsbehörden, ist bei anderen Landkreisen erkennbar. Aber es muss erst einmal bei den Mitarbeitern der Genehmigungsbehörden das „freundschaftliche Band“ zur Landwirtschaftskammer und zum Landvolk durchschnitten werden. Der Landkreis ist schließlich nicht nur die Verwaltungsbehörde der Agrarindustrie.

Die Produktionsexpansion für tierische Nahrungsmittel zu Lasten von Mensch, Umwelt und Natur begründet sich auf den Exportwahn der deutsche Agrarindustrie. Die deutschen Agrarexporte haben sich im Vergleich zu 1990 mehr als verdoppelt, gegenüber 1980 sogar vervierfacht.

Wo bleiben die Gelder, die für die Förderung der Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume an öffentlichen Mitteln von der EU, vom Bund und den Ländern bereit gestellt werden? Im Förderzeitraum 2007 bis 2013 sind dieses rund 18 Milliarden Euro, also im Durchschnitt über 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. (BMEL)