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Vortrag von Dr. med. Thomas Fein zum Thema:

"Gesundheitsgefährdung durch Hähnchenmastanlagen"

18. 10. 2013 - 19:00 Uhr Dorfgemeinschaftshaus in Ahlhorn.

 

   

Rolf Grösch

Vorsitzender des NABU Oldenburger Land e. V.

 

Dr. med. Thomas Fein

Vorsitzender der BI Norden

Es ist unglaublich! Es gibt so viele Fakten, die gegen die Agrarindustrie und gegen die industrielle Tierhaltung sprechen. Es handelt sich hierbei um seriöse Informationen, die die Gefahren und Nachteile dieser Tierhaltung beweisen. Alle Fakten sind durch Studien und Gutachten belegt.

Das wirft Fragen auf. Wie viel Macht hat die Agrarlobby? Welchen großen Einfluss hat sie auf bestimmte Kreise der Politik? Wie gelingt es, dass die Agrar-Lobbyisten durch das Einschleusen eigener Leute in politische Schlüsselpositionen, in die aktuelle Politik eingreifen können? Wie gelingt es den Agrar-Funktionären durch Lügen, Abstreiten und Vernebeln ihre Verteidigungsrituale so unterzubringen, dass diese tatsächlich von einigen wenigen Nachdenklichen geglaubt werden? Gibt es einen Unterschied zwischen mafiösen Organisationen und der Agrar-Industrie?

Wie groß ist der Einfluss der Agrar-Lobbyisten auf die Genehmigungsbehörden? Gerade von dieser Seite hätte der Agrar-Aufrüstung Widerstand entgegen gebracht werden müssen.

Dr. Fein stellte in seinem Vortrag einen Teilaspekt dieser gesamten Zusammenhänge dar: Die Antibiotikaresistenzen. Seine Studie hierüber ist hier nachzulesen.

 

Hier einige Resultate von MRSA-Erkrankungen:

 

 

 

   

Folgen von MRSA-Resistenzen

 

Folgen von MRSA-Resitenzen

 

 

 

In den Krankenhäusern wird kein Chirurg einen mit MRSA belasteten Patienten aufnehmen. Eine "Säuberung" ist vor dem chirurgischen Eingriff unbedingt erforderlich. Das kann durchaus einige Tage dauern, in der sich der Krankheitszustand verschlechtern kann. Im schlimmsten Fall stirbt der Patient.

Die Zahlen zu MRSA

·         • 500.000 Erkrankungen pro Jahr an Staphylokokkus aureus

·         • Bei bis zu 15.000 Fällen tödlicher Verlauf

·         • In Krankenhäusern 150.000 Infektionen pro Jahr

Eine große Gefahr geht auch von einer möglichen Verbindung der verschiedenen MRSA-Stämme aus. Diese können sich zu einem "Superkeim" verbinden und große gesundheitliche Schäden bei den Erkrankten hervorrufen.

Eine weitere große Gefahr für Resitenzen stellen die ESBL-Keime dar.

Fragen und Antworten vom Bundesamt für Risikobewertung.

 


Kommentar der Bündnis-MUT-Redaktion:

Auf dieser Veranstaltung war auch der Tierarzt Dr. Sieverding, Vertreter der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft e. V. und Kreistagsabgeordneter für die CDU im Kreistag des Landkreises Vechta, anwesend.

Welche Rolle spielen in diesem Agrarindustrie-System die Tierärzte und die Amtsveterinäre?

Ohne diese willfährige Berufsgruppe gäbe es keine Tierqual in den Tierhaltungsanlagen und damit auch keine Antibiotika-Abgabe zum Wachstum- oder Gesundheitsdoping. Mit den Tierschutzgesetzen und dem Grundgesetz Art. 20 a hätten sie ein wirksames Schwert in der Hand, um die von den Lobbyisten durchgedrückten Qualzüchtungen, hohen Besatzdichten mit dem ganzen anhängenden Leid der Tiere, das gegen alle Tierschutzgesetze verstoßene Verladeprocedere, die furchtbaren Tiertransporte und die teilweise schrecklichen Vorgänge in den Schlachthöfen, begegnen zu können.

Sicher ist, Sie machen ihren Job nicht richtig!

Es gibt auch bei Tierärzten so etwas ähnliches, wie einen hippokratischen Eid. Er steht in § 1 der Bundestierärzteordnung.

„Die/der Tierärztin/Tierarzt ist berufen, Leiden und Krankheiten der Tiere zu verhüten, zu lindern und zu heilen, zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes beizutragen, den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft zu schützen und auf eine Steigerung der Güte von Lebensmitteln tierischer Herkunft hinzuwirken. Der tierärztliche Beruf ist kein Gewerbe; er ist seiner Natur nach ein freier Beruf. Die/der Tierärztin/Tierarzt ist der berufene Schützer der Tiere.

Mit gut funktionieren Tierärzten gäbe es für die Humanmediziner erheblich weniger Probleme mit Antibiotikaresistenzen!

Zum Vergrößern bitte Fotos anklicken.

           

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